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THEATER KOMÖDIE AM KAI
Chinese Court Restaurant
BILLA
Seitenstettenhof
Franz-Josefs-Kai 29
Franz-Josefs-Kai 29, 1010 Wien
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Google Street View – November 2017
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Franz-Josefs-Kai
Franz-Josefs-Kai
Franz-Josefs-Kai
Der Franz-Josefs-Kai (1) ist die Begleitstraße am südlichen, rechten Ufer des Donaukanals entlang der Altstadt.
Er entstand nach der im Dezember 1857 von Kaiser Franz Joseph I. getroffenen Entscheidung, die Stadtmauern um die Altstadt demolieren zu lassen.
Die Straße verbindet die Maria-Theresien-Straße (Bezirksgrenze 1 / 9) und den zu ihr parallelen Schottenring mit dem Stubenring (Aspernplatz bzw. heute Julius-Raab-Platz) und ist 1,2 Kilometer lang.
Im Zuge des Kais bestehen fünf Brücken, die über den Donaukanal in den 2. Bezirk führen.
Seit der Einführung der Straßenbahn ist der Franz-Josefs-Kai wie die Ringstraße ein sehr stark befahrener Abschnitt des öffentlichen Verkehrsnetzes. In Tieflage an der Uferkante verläuft seit 1901 die Stadtbahn, seit 1925 elektrifiziert, seit 1978 U-Bahn-Linie U4, beim Schwedenplatz gekreuzt von der U1.
Im Bereich zwischen Dominikanerbastei und Stubenring erhielt der Kai erst nach 1901 den heutigen Straßenraster. Bis dahin war ihm die Franz-Joseph-Kaserne im Weg gestanden. Ihre Errichtung 1854 – 1857 erfolgte kurz vor der Entscheidung des Kaisers, die Stadtmauern zu demolieren.
Der heutige Kai bildete zur Zeit der babenbergischen Ringmauer beziehungsweise der Renaissancebefestigung lediglich einen Uferstreifen zwischen dieser und dem Donauarm beziehungsweise -kanal; nur das nordwestliche (ab dem Morzinplatz) beziehungsweise südöstliche Teilstück (ab der Dominikanerbastei) waren Bestandteile der Vorstädte vor dem Werdertor beziehungsweise vor dem Stubentor. Am 1. Mai 1858 wurde der Franz-Josefs-Kai vom Kaiser eröffnet, bevor noch die am 29. März 1858 begonnene Demolierung der Rotenturmbastei vollendet war (abgeschlossen 12. Juni). Die Verbauung des Kais wies repräsentativen Charakter auf (beispielsweise Herminenhof).
Der 1860 angelegte Kaipark wurde um die Jahrhundertwende durch den Bau der Stadtbahn teilweise zerstört, jedoch 1903/1904 wiederhergestellt und gegen die Brigittabrücke (heute Friedensbrücke) verlängert; er erhielt bald nach seiner Anlage infolge der Dürftigkeit der angepflanzten Bäume im Volksmund den Namen „Beserlpark“ (der allerdings in Wien allgemein gebräuchlich ist).
Während des Kampfs um Wien im April 1945 wurden die Häuserzeilen beiderseits des Donaukanals (1, 2) und die Donaukanalbrücken weitgehend zerstört, weil die zurückweichenden deutschen Truppen am Kanal ihre letzte Widerstandslinie gegen die aus dem Stadtzentrum vordringenden sowjetrussischen Truppen aufgebaut hatten. Die Häuserblöcke am Kai zwischen Morzinplatz (hier stand das Hotel Métropole) und Laurenzerberg wurden nicht wieder aufgebaut, sondern zu Verkehrs- und Grünflächen umgestaltet (auch Bau der Tiefgarage Franz-Josefs-Kai). Dadurch verschwanden die nördlichen Häuserzeilen der ehemaligen Adler- und der Kohlmessergasse, die 1954 aus dem Straßenverzeichnis gestrichen wurden; die südlichen Häuserzeilen dieser beiden Gassen bilden nunmehr einen Bestandteil des (hier stark verbreiterten) Franz-Josefs-Kais beziehungsweise Schwedenplatzes.
Durch diese topographische Veränderung wurde der Blick auf die Ruprechtskirche frei.
Gebäude
Nummer 29 (ursprünglich Kohlmessergasse 5): Kleiner Seitenstettner Hof (Neubau 1951-1956); an der Seitenfassade Relief von Kunibert Zinner nach der Vogelschau der Innenstadt von Joseph Daniel Huber (1785!); Intime Bühne.
Siehe auch: Donaukanal, Donaukanalbrücken, Morzinplatz, Schwedenplatz.
Literatur
Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 45 f.
Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 57 f.
Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 454
Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 506 ff.
Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1969-19817, Register (Nummer 11-15, 37, 43, 49)
Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 11. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 230 ff.
Der Franz-Josefs-Kai erweitert sich im Mittelteil durch den Morzinplatz bei der Marienbrücke und den von ihm nach 1945 optisch nicht mehr getrennten Schwedenplatz bei der Schwedenbrücke.
Die beiden Plätze wurden nach dem Zweiten Weltkrieg beträchtlich vergrößert, weil Kriegsruinen wie der Herminenhof nicht wieder aufgebaut, sondern abgerissen wurden (siehe unten).
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Schwedenplatz
Schwedenplatz (1.),
benannt (6. November 1919 Gemeinderatsausschuss für Kultur) zum Dank für die schwedische Hilfe nach dem Ersten Weltkrieg;
vorher von 1897 an Kaiser-Ferdinands-Platz.
Die Zuordnung und Benennung des Areals am späteren Donaukanal orientierte sich in den vergangenen Jahrhunderten an Gebäuden und Örtlichkeiten der Umgebung.
Beispielsweise im Mittelalter Hinter St. Laurenz (Laurenzergebäude, Laurenzerberg), Unter den Hafnern (Hafnersteig) oder Im Sauwinkel (Auwinkel); entlang einer Häuserzeile verlief die mittelalterliche Ringmauer, die 1661/1662 durch die Kleine Gonzagabastei ersetzt wurde und im Rotenturmtor (Roter Turm) eine Passage zum Donaukanal und zu der in der Nähe gelegenen Schlagbrücke (Ferdinandsbrücke, Schwedenbrücke) besaß.
In der Ausmündung des Laurenzerbergs stand ab 1819 das Laurenzertor, das aber geringere Bedeutung hatte als das Rotenturmtor.
Nachdem im Anschluss an die 1858/1859 erfolgte Demolierung der Befestigungsanlagen die Häuserzeile zunächst zum Franz-Josefs-Kai gerechnet worden war, wurde 1897 der Kaiser-Ferdinands-Platz eröffnet, der 1919 in Schwedenplatz umbenannt wurde.
In der Schlacht um Wien wurde 1945 der an den Schwedenplatz flussaufwärts angrenzende Häuserblock an der Adlergasse so schwer beschädigt, dass er in der Folge abgerissen und die Adlergasse aus dem Straßenverzeichnis gestrichen wurde. Seither besitzt der Schwedenplatz hier keine sichtbare Abgrenzung zum verbreiterten Franz-Josefs-Kai Richtung Rotenturmstraße mehr.
Unter dem Platz verkehrt seit 6. August 1901 die Donaukanallinie der Stadtbahn, die hier eine Station hat, seit 1925 elektrisch und seit 15. August 1978 als U-Bahn-Linie U4 betrieben wird. Seit 24. November 1979 kreuzt hier die neue U-Bahn-Linie U1 die U4; ihre Stationsräume liegen unter denen der U4. Auf dem Platz verkehren die Straßenbahnlinien 1 und 2.
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Kleiner_Seitenstettner_Hof
Seitenstettenhof
Kleiner Seitenstettner Hof (Neuer Seitenstettner Hof; 1, Franz-Josefs-Kai 29, bis 1954 Kohlmessergasse 5; Konskriptionsnummern 466 und 467).
Hier standen ursprünglich zwei Häuser:
Haus Stadt 466
Bei diesem Haus handelt es sich um eines der ganz wenigen Häuser der inneren Stadt, die zum Grundbuch eines Vorortes gehörten (in diesem Fall Untersievering [siehe Sievering]). Wie es zu dieser Zuständigkeit kam, kann nicht mehr rekonstruiert werden, da das betreffende Grundbuch Untersievering C nicht mehr vorhanden ist.
Im Hofquartierbuch wird das Haus erstmals im Jahr 1563 erwähnt. Am 30. Juni 1763 wurde das bereits baufällige Haus der Kartause Gaming verkauft. Als die Kartause Gaming 1782 von Joseph II. aufgehoben wurde, erwarb das Stift Seitenstetten das Gebäude.
Haus Stadt 467
Die erste Erwähnung dieses Hauses stammt aus dem Jahr 1459, als es vom Erzherzog Albrecht VI. erworben wurde. Es wird als Haus „gelegen am Salczgriess [ Salzgries ] underhalb sand Rueprecht pharhof [ Ruprechtsplatz 2 ], zenagst der stieg [alte Ruprechtsstiege] an aim tail und an dem andern zenagst dem garten der zu dem Praghaus gehort“ bezeichnet. Albrecht schenkte das Haus Thoman Wassenauer (Wasenauer), doch nach Albrechts Tod (2. Dezember 1463) versuchte die Gemeinde Wien, das Haus in ihren Besitz zu bringen. Wassenauer wandte sich daraufhin an Kaiser Friedrich III., der am 1. Jänner 1467 dem Bürgermeister, Richter und Rat zu Wien befahl, Wassenauer ins Grundbuch zu schreiben.
Am 5. März 1765 kaufte die Kartause Gaming das Haus. Nach deren Auflösung wurde es am 16. April 1783 vom Stift Seitenstetten erworben.
Kleiner Seitenstettner Hof
Im Jahr 1825 ließ das Stift Seitenstetten die beiden Häuser vereinen. Dieses Gebäude trug fortan den Namen „Kleiner Seitenstettner Hof“.
Gleichzeitig wurden der angrenzende Gaminger Hof sowie das Haus Stadt 465 durch den Großen Seitenstettner Hof ersetzt, der noch heute existiert.
1868 wurde der Kleine Seitenstettner Hof neu erbaut. Dieses Gebäude wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört.
Neuer Seitenstettner Hof
Das heutige Gebäude (Aufschrift „Seitenstettenhof“) wurde in den Jahren 1951 bis 1956 nach Plänen von Ladislaus Hruska und Karl Holey errichtet. An der Seitenfassade zur Ruprechtskirche befindet sich das großflächige Relief „Stadtansicht 1783“.
Literatur
Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 601-603
Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 510
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Morzinplatz
Morzinplatz (1),
benannt (1888) nach Vinzenz Graf Morzin.
Hier mündete bis ins 16. Jahrhundert der stadtnächste (nicht mehr existente) Donauarm (Salzgries) in den Donaukanal.
Der Uferstreifen vor der Ringmauer (Salzgries) diente der Stadt Wien bis 1561 als Schiffsanlegeplatz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fennamen_von_Wien/Innere_Stadt
Morzinplatz,
1888 benannt nach Vinzenz Graf Morzin (1803–1882),[11] Oberst und Hofkämmerer.
Seine Familie war italienischen Ursprungs und änderte 1532 ihren Namen von de Mauro in Morzin. Als letzter seines Geschlechts vermachte Vinzenz Graf Morzin testamentarisch der Stadt Wien sein Vermögen in Höhe von einer Million Gulden für die Armen und Waisen, insbesondere für körperbehinderte Kinder.