#OK #BE #KING makes #WORLD go #FREUD – #white #tag #graffito on #house #door – #Kleine #Sperlgasse 10, #Leopoldstadt, #Wien, #Österreich, 31. Jänner 2020

Does OK OK OK BE KING 281 make WORLD go FREUD?

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„Altes Amtshaus“
Kleine Sperlgasse 10
Leopoldstadt
1020 Wien

Google Street View:

https://goo.gl/maps/bmv8g3uKXutMn7jN7

https://goo.gl/maps/JoKoyGmjKJGXLHyd6

https://goo.gl/maps/GLrdnFC6MvcsE8CcA

https://goo.gl/maps/6vVF9rvU7ePoCHvC6

https://goo.gl/maps/L4pG98Wp7Jt5d2Ls9

https://goo.gl/maps/5kzCqW1PW17Ur4Qk6

http://www.baugeschichte.at/Kleine_Sperlgasse_10_(Wien)

Kleine Sperlgasse 10


Wien 2, Kleine Sperlgasse 10
Ehemaliges Amtshaus.
1962.
ÖNB.

Bürgerhaus, Altes Amtshaus

Das alte Amtshaus wurde 1824/25 von Matthias Mindl erbaut.

Es hat eine klassizistische Fassade, der Mittelrisalit mit Riesenpilasterordnung ist übergiebelt.

In der Einfahrt befindet sich eine Bauinschrift und das Stiegenhaus ist mit Dorische Säule-dorischen Säulen gegliedert.

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Kleine_Sperlgasse

Kleine Sperlgasse

Kleine Sperlgasse (2.), benannt (1862; zur Unterscheidung von der Großen Sperlgasse) nach den Sperlsälen;

vorher Sperlgasse.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
ab 1863: Pfarre St. Josef

Gebäude

Die nördliche Zeile wurde bereits ab 1788 (nach der Parzellierung der Gartengründe des Karmeliterklosters) verbaut (Altbestand: Nummer 3, 7 und 9);

die südliche wurde erst später verbaut (aus den Jahren 1824-1826 stammen die Häuser Nummer 4 und 10 (altes Amtshaus der Leopoldstadt);

die restlichen Gebäude sind gründerzeitlich (darunter Nummer 1: Karmeliterhof, erbaut 1896).

Nummer 2: Siehe Zum Sperl; von 2014 bis 2018 „Stadtschrift“-Wand am Sperlgymnasium.

Geschichte

Vom 9. November 2016 bis zum 30. Juni 2017 veranstaltete die Österreichische Akademie der Wissenschaften in der Krypta des Heldendenkmals auf dem Heldenplatz die Ausstellung
„Letzte Orte vor der Deportation. Kleine Sperlgasse, Castellezgasse, Malzgasse“.

Die meisten der vom NS-Regime in „Sammelwohnungen“ an diesen Gassen zusammengetriebenen Menschen wurden im Holocaust ermordet.

Literatur

Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 29
Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Zum_Sperl

„Zum Sperl“


Sperlhaus um 1850

Zum Sperl, Vergnügungsetablissement (2, Kleine Sperlgasse 2c),

benannt nach dem Leopoldstädter Hausschild „Zum Sperlbauer“.

Das Haus gehörte ab 1801 Johann Georg Scherzer dem Älteren, der eine Enkelin des Vorbesitzers Sperlbauer geheiratet hatte. Er erwarb ein schräg gegenüberliegendes Haus, ließ die Gassenfront nach vorn erweitern und legte im hinteren Teil einen Gasthausgarten samt öffentlichen Tanzsaal an, den er aufs herrlichste ausschmücken ließ und am 29. September 1807 eröffnete.

Schon zur Zeit des Wiener Kongresses galt dieses Vergnügungslokal nach dem Apollosaal (7) als das vornehmste Wiens.

Der Kürze halber wurde das neugestaltete Objekt bald nur „Sperlhaus“, der Tanzsaal „Zum Sperl“ genannt.

1839 wurde „der Sperl“, wo Lanner und Strauß (Vater) oft zum Tanz aufspielten, nach dem Muster bedeutender Pariser Säle umgestaltet und galt nun lange Zeit sogar als das vornehmste Vergnügungsetablissement Österreichs.

Bis in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts war es so beliebt, dass hier in jedem Fasching 20-30 Elitebälle abgehalten wurden.

Am 19. September 1849 trat hier Johann Strauss (Vater) (der ab 1829 Musikdirektor bei Johann Georg Scherzer dem Älteren gewesen war) zum letztenmal öffentlich auf († 25. September 1849). Dem Lokal hatte er 1830 den „Sperl-Walzer“, 1831 den „Sperl-Galopp“ und 1839 seine „Sperl-Polka“ gewidmet (von Strauß‘ Werken wurde über ein Viertel beim Sperl uraufgeführt).

1835 verpachtete Scherzer das Lokal an seine Söhne Johann Georg dem Jüngeren und Josef Leonhard, doch trennte sich ersterer 1837 von seinem Bruder (der 1842 in Konkurs ging) und führte den Betrieb bis 1843 allein weiter.

1843 pachtete er das Lokal und musste es schließlich 1857 an Familie Daum verkaufen.

In den 60er Jahren verlor das 1858 neuerlich umgestaltete Etablissement zwar nicht an Popularität (die Plakate „Ob schön, ob Regen – jeder Fremde geht zum Sperl“ trugen dazu bei [der erste Teil des Werbespruchs wurde bald zum geflügelten Wort]), wohl aber an Vornehmheit.

Mehr und mehr wurde der Sperl zur Unterhaltungsstätte einer zwielichtigen Gesellschaft und zum Treffpunkt der Halbwelt, bis er vollends verrufen war.

1873 wurde das Lokal geschlossen, das Gebäude demoliert.

An seiner Stelle entstanden 1875-1877 Schulgebäude (Volksschule und Realgymnasium [„Sperlschule“]).

2014 bis 2018 „Stadtschrift“-Wand am Sperlgymnasium.

Siehe auch: Große Sperlgasse, Kleine Sperlgasse.

Literatur

Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 122. ff, S. 162, S. 288, S. 344
Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, S. 71
Friedrich Reischl: Die Wiener Prälatenhöfe. Wien: Selbstverlag 1919, S. 68 ff.
Leopold Steiner: Zur Besitzgeschichte des Etablissements „Zum Sperl“. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1974, S. 143 ff.
Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 261 ff.
Friedrich Schlögl: Gesammelte Werke 1., S.103 ff.
Josef Schrank: Die Prostitution in Wien. 1886, S. 259 f., S. 378, S. 395 ff.
F. Ullmayer: Wiener Volkslebenannt 1873, S. 13ff.
Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 77
Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 35 f.

#KIWI #KING 266 makes #WORLD go #FREUD – #red #tag on #graffiti-fied #door– #Kleine #Sperlgasse 3, #Leopoldstadt, #Wien, #Österreich, 7. Juni 2019

Does KIWI KING 266 make WORLD go FREUD?

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Vienna graffiti.fied house door:
#KING #LRYS #WAK #MCS #KIWI #MENT #FESH
#root-mathe-squared #HAZE #two 1938-45 #ghost*es et alter

Kleine Sperlgasse 3
Leopoldstadt
1020 Wien

Google Street View:

https://goo.gl/maps/Xu9LWRCBz98MHFRo6

https://goo.gl/maps/aYqGPKGA2HyyCi5s5

https://goo.gl/maps/Kth6vhRkeCiSbZC69

https://goo.gl/maps/Rqp8EBaN7YS3pg7a8

https://goo.gl/maps/udJuc9BEPk94Vt5f9

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Kleine_Sperlgasse

Kleine Sperlgasse

Kleine Sperlgasse (2.), benannt (1862; zur Unterscheidung von der Großen Sperlgasse) nach den Sperlsälen;

vorher Sperlgasse.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
ab 1863: Pfarre St. Josef

Gebäude

Die nördliche Zeile wurde bereits ab 1788 (nach der Parzellierung der Gartengründe des Karmeliterklosters) verbaut (Altbestand: Nummer 3, 7 und 9);

die südliche wurde erst später verbaut (aus den Jahren 1824-1826 stammen die Häuser Nummer 4 und 10 (altes Amtshaus der Leopoldstadt);

die restlichen Gebäude sind gründerzeitlich (darunter Nummer 1: Karmeliterhof, erbaut 1896).

Nummer 2: Siehe Zum Sperl; von 2014 bis 2018 „Stadtschrift“-Wand am Sperlgymnasium.

Geschichte

Vom 9. November 2016 bis zum 30. Juni 2017 veranstaltete die Österreichische Akademie der Wissenschaften in der Krypta des Heldendenkmals auf dem Heldenplatz die Ausstellung
„Letzte Orte vor der Deportation. Kleine Sperlgasse, Castellezgasse, Malzgasse“.

Die meisten der vom NS-Regime in „Sammelwohnungen“ an diesen Gassen zusammengetriebenen Menschen wurden im Holocaust ermordet.

Literatur

Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 29
Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Zum_Sperl

„Zum Sperl“


Sperlhaus um 1850

Zum Sperl, Vergnügungsetablissement (2, Kleine Sperlgasse 2c),

benannt nach dem Leopoldstädter Hausschild „Zum Sperlbauer“.

Das Haus gehörte ab 1801 Johann Georg Scherzer dem Älteren, der eine Enkelin des Vorbesitzers Sperlbauer geheiratet hatte. Er erwarb ein schräg gegenüberliegendes Haus, ließ die Gassenfront nach vorn erweitern und legte im hinteren Teil einen Gasthausgarten samt öffentlichen Tanzsaal an, den er aufs herrlichste ausschmücken ließ und am 29. September 1807 eröffnete.

Schon zur Zeit des Wiener Kongresses galt dieses Vergnügungslokal nach dem Apollosaal (7) als das vornehmste Wiens.

Der Kürze halber wurde das neugestaltete Objekt bald nur „Sperlhaus“, der Tanzsaal „Zum Sperl“ genannt.

1839 wurde „der Sperl“, wo Lanner und Strauß (Vater) oft zum Tanz aufspielten, nach dem Muster bedeutender Pariser Säle umgestaltet und galt nun lange Zeit sogar als das vornehmste Vergnügungsetablissement Österreichs.

Bis in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts war es so beliebt, dass hier in jedem Fasching 20-30 Elitebälle abgehalten wurden.

Am 19. September 1849 trat hier Johann Strauss (Vater) (der ab 1829 Musikdirektor bei Johann Georg Scherzer dem Älteren gewesen war) zum letztenmal öffentlich auf († 25. September 1849). Dem Lokal hatte er 1830 den „Sperl-Walzer“, 1831 den „Sperl-Galopp“ und 1839 seine „Sperl-Polka“ gewidmet (von Strauß‘ Werken wurde über ein Viertel beim Sperl uraufgeführt).

1835 verpachtete Scherzer das Lokal an seine Söhne Johann Georg dem Jüngeren und Josef Leonhard, doch trennte sich ersterer 1837 von seinem Bruder (der 1842 in Konkurs ging) und führte den Betrieb bis 1843 allein weiter.

1843 pachtete er das Lokal und musste es schließlich 1857 an Familie Daum verkaufen.

In den 60er Jahren verlor das 1858 neuerlich umgestaltete Etablissement zwar nicht an Popularität (die Plakate „Ob schön, ob Regen – jeder Fremde geht zum Sperl“ trugen dazu bei [der erste Teil des Werbespruchs wurde bald zum geflügelten Wort]), wohl aber an Vornehmheit.

Mehr und mehr wurde der Sperl zur Unterhaltungsstätte einer zwielichtigen Gesellschaft und zum Treffpunkt der Halbwelt, bis er vollends verrufen war.

1873 wurde das Lokal geschlossen, das Gebäude demoliert.

An seiner Stelle entstanden 1875-1877 Schulgebäude (Volksschule und Realgymnasium [„Sperlschule“]).

2014 bis 2018 „Stadtschrift“-Wand am Sperlgymnasium.

Siehe auch: Große Sperlgasse, Kleine Sperlgasse.

Literatur

Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 122. ff, S. 162, S. 288, S. 344
Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, S. 71
Friedrich Reischl: Die Wiener Prälatenhöfe. Wien: Selbstverlag 1919, S. 68 ff.
Leopold Steiner: Zur Besitzgeschichte des Etablissements „Zum Sperl“. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1974, S. 143 ff.
Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 261 ff.
Friedrich Schlögl: Gesammelte Werke 1., S.103 ff.
Josef Schrank: Die Prostitution in Wien. 1886, S. 259 f., S. 378, S. 395 ff.
F. Ullmayer: Wiener Volkslebenannt 1873, S. 13ff.
Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 77
Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 35 f.

#MOET #KING 265 makes #WORLD go #FREUD – #white #tag on #graffiti-fied #door– #Grosse #Sperlgasse 21-23, #Leopoldstadt, #Wien, #Österreich, 7. Juni 2019

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Vienna graffiti.fied house door:
#KING #MOET #MFCS
#ANTIFA #BDM #GASKE #TAUBY #LIPS #OFFet alter

Große Sperlgasse 21-23
Leopoldstadt
1020 Wien

Google Street View:

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https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Gro%C3%9Fe_Sperlgasse

Große Sperlgasse


Große Sperlgasse 29, 1902


Titel Wien 2, Große Sperlgasse 25
Beschreibung Aufnahme über Eck mit Feuermauer zur Haidgasse.
Autor Stauda, August
Technik Glasplatte
Datierung 1902
Orte Wien
Schlagworte Freizeit, Leopoldstadt, Stadt, Wienansichten
Digitale Sammlung Wien
Inventarnummer ST 1144F
Bildnachweis ÖNB / Stauda

Große Sperlgasse (2, Leopoldstadt),

benannt (1862) nach dem Vergnügungsetablissement „Zum Sperl“ (2, Kleine Sperlgasse 2a und 2c) beziehungsweise dessen Besitzer Johann Georg Sperlbauer (volkstümlich „Sperl“ genannt);

im jüdischen Getto (1625-1670) hieß sie Hauptgasse,

ab 1670 (Aufhebung des Gettos) Große Gasse,

später (bis 1862) Herrengasse, Kleine Sperlgasse (wie auch in anderen Fällen wurde die längere Gasse als Große, die kürzere als Kleine bezeichnet).

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
ab 1863: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-9 und gerade ONr. 2-6: Pfarre St. Josef; Rest: Pfarre St. Leopold
ab 1872: ungerade ONr. 1-7 und gerade ONr. 2-6: Pfarre St. Josef; Rest: Pfarre St. Leopold

Gebäude

Nummer 1: Karmeliterhof.
Nummer 2 (Kleine Sperlgasse 1a): Grünsteidlhaus; hier starb am 4. Jänner 1802 der Kunstfeuerwerker Johannes Georg Stuwer.
Nummer 4 (Karmelitergasse 2): Wohnhaus mit Fassade in josephinischem Plattenstil (erbaut 1788); hier wohnte eine Zeitlang der Komponist Karl Lafite.
Nummer 8 (Tandelmarktgasse 6): dreistöckiges Wohnhaus mit wechselndem Hausschild („Zum roten Rössel“, „Zum goldenen Pfau“), erbaut im 17. Jahrhundert, zwei Höfe mit Resten von Arkaden (Zusammenbau von drei Gettohäusern); hier wohnte der berühmte Affendarsteller Eduard Klischnigg.
Nummer 16: Wohnhaus „Zum weißen Kreuz“ (zweite Hälfte 17. Jahrhundert) mit malerischem Hof (Wendeltreppe, Arkaden) und altem Haustor (schmiedeeiserne Beschläge).
Nummer 20 (Haidgasse 6): Pabsthaus.
Nummer 22: Hier wohnte der Wohltäter Koppel Fränkl († 1670).
Nummer 24: Seifensiederhaus (erbaut 1685); zuvor stand hier das Judengemeindehaus (Judenstadt). Am 8. November 1991 wurde im Haus nach dessen denkmalpflegerischer Renovierung das Kriminalmuseum eröffnet.
Nummer 27: Klang-Hof.
Nummer 30 (Große Pfarrgasse 9): Wohnhaus mit Plattendekoration (Pietà in Nische), erbaut 1779.
Nummer 36: Wohnhaus mit Biedermeierfassade (Reliefs in den Fensterädikulen zeigen Putten bei der Weinlese), erbaut 1822.

Literatur

Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 15 f.
Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 285
Hans Rotter / Adolf Schmieger: Das Ghetto in der Wiener Leopoldstadt. Wien: Burgverlag 1926, S. 71, 76 f., 82, 88, 97 f.
Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 85
Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20) , S. 100 f.

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Zum_Sperl

„Zum Sperl“


Sperlhaus um 1850

Zum Sperl, Vergnügungsetablissement (2, Kleine Sperlgasse 2c),

benannt nach dem Leopoldstädter Hausschild „Zum Sperlbauer“.

Das Haus gehörte ab 1801 Johann Georg Scherzer dem Älteren, der eine Enkelin des Vorbesitzers Sperlbauer geheiratet hatte. Er erwarb ein schräg gegenüberliegendes Haus, ließ die Gassenfront nach vorn erweitern und legte im hinteren Teil einen Gasthausgarten samt öffentlichen Tanzsaal an, den er aufs herrlichste ausschmücken ließ und am 29. September 1807 eröffnete.

Schon zur Zeit des Wiener Kongresses galt dieses Vergnügungslokal nach dem Apollosaal (7) als das vornehmste Wiens.

Der Kürze halber wurde das neugestaltete Objekt bald nur „Sperlhaus“, der Tanzsaal „Zum Sperl“ genannt.

1839 wurde „der Sperl“, wo Lanner und Strauß (Vater) oft zum Tanz aufspielten, nach dem Muster bedeutender Pariser Säle umgestaltet und galt nun lange Zeit sogar als das vornehmste Vergnügungsetablissement Österreichs.

Bis in die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts war es so beliebt, dass hier in jedem Fasching 20-30 Elitebälle abgehalten wurden.

Am 19. September 1849 trat hier Johann Strauss (Vater) (der ab 1829 Musikdirektor bei Johann Georg Scherzer dem Älteren gewesen war) zum letztenmal öffentlich auf († 25. September 1849). Dem Lokal hatte er 1830 den „Sperl-Walzer“, 1831 den „Sperl-Galopp“ und 1839 seine „Sperl-Polka“ gewidmet (von Strauß‘ Werken wurde über ein Viertel beim Sperl uraufgeführt).

1835 verpachtete Scherzer das Lokal an seine Söhne Johann Georg dem Jüngeren und Josef Leonhard, doch trennte sich ersterer 1837 von seinem Bruder (der 1842 in Konkurs ging) und führte den Betrieb bis 1843 allein weiter.

1843 pachtete er das Lokal und musste es schließlich 1857 an Familie Daum verkaufen.

In den 60er Jahren verlor das 1858 neuerlich umgestaltete Etablissement zwar nicht an Popularität (die Plakate „Ob schön, ob Regen – jeder Fremde geht zum Sperl“ trugen dazu bei [der erste Teil des Werbespruchs wurde bald zum geflügelten Wort]), wohl aber an Vornehmheit.

Mehr und mehr wurde der Sperl zur Unterhaltungsstätte einer zwielichtigen Gesellschaft und zum Treffpunkt der Halbwelt, bis er vollends verrufen war.

1873 wurde das Lokal geschlossen, das Gebäude demoliert.

An seiner Stelle entstanden 1875-1877 Schulgebäude (Volksschule und Realgymnasium [„Sperlschule“]).

2014 bis 2018 „Stadtschrift“-Wand am Sperlgymnasium.

Siehe auch: Große Sperlgasse, Kleine Sperlgasse.

Literatur

Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 122. ff, S. 162, S. 288, S. 344
Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, S. 71
Friedrich Reischl: Die Wiener Prälatenhöfe. Wien: Selbstverlag 1919, S. 68 ff.
Leopold Steiner: Zur Besitzgeschichte des Etablissements „Zum Sperl“. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1974, S. 143 ff.
Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 261 ff.
Friedrich Schlögl: Gesammelte Werke 1., S.103 ff.
Josef Schrank: Die Prostitution in Wien. 1886, S. 259 f., S. 378, S. 395 ff.
F. Ullmayer: Wiener Volkslebenannt 1873, S. 13ff.
Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790-1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 77
Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 35 f.

#KING makes #WORLD go #FREUD – #pink over #black #tag on #gray #wall – #graffiti #streetart #vienna #austria – #Scherzergasse 8, #Leopoldstadt, #Wien, #Österreich, 10. Mai 2019

Does KING85 make WORLD go FREUD?

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Scherzergasse 8
Scherzergasse 8, 1020 Wien

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Google Street View – Aug. 2017

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Scherzergasse

Scherzergasse

Scherzergasse (2, Leopoldstadt), benannt (1875) nach Johann Georg Scherzer dem Älteren.

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Johann_Georg_Scherzer_der_%C3%84ltere

Johann Georg Scherzer der Ältere

Johann Georg Scherzer der Ältere,

* 8. Jänner 1776 Unterschlauersbach, Bayern,
† 1. März 1858 Leopoldstadt 245 (2, Lilienbrunngasse 20, Kleine Sperlgasse 8), Wirt.

Führte ab 1802 das (nach dem Vorbesitzer und Großvater seiner Gattin benannte) Wirtshaus „Zum Sperl“, das er 1806 erwarb, umbaute und 1807 durch einen Tanzsaal erweiterte, der bald zu den berühmtesten Etablissements von Wien zählte; hier war bis 1825 Michael Pamer Musikdirektor (Scherzer entließ ihn, weil er wegen einer Fingerverletzung nicht mehr als Orchestergeiger auftreten konnte), ihm folgte 1828 Josef Lanner, dann (ab 4. Oktober 1829) Johann Strauß Vater.

1835 verpachtete Scherzer das Etablissement an seine Söhne

Johann Georg den Jüngeren

(* 12. August 1811 Wien, † nach 1859) und

Leonhard Scherzer

(* 23. Oktober 1813 Wien, † 17. Juni 1845 Wien);

nachdem sich Johann Georg 1837 von seinem Bruder geschäftlich getrennt hatte, ging dieser 1842 in Konkurs, worauf Scherzer den Betrieb wieder selbst führte, um ihn schließlich 1843 neuerlich zu verpachten und 1857 an F. Daum zu verkaufen.

1811-1840 war Scherzer in der Leopoldstadt Gerichtsbeisitzer, 1835 Mitglied des Äußeren Rats und 1848 (6.-9. Oktober) einige Tage Oberkommandant der Nationalgarde, außerdem Armenvater der evangelischen Gemeinde A. B. und 1819 Mitbegründer der Ersten österreichischen Spar-Casse (1828-1840 Vorsteher, 1841-1855 Kurator, ab 1855 Ehrenkurator).

Scherzergasse

Literatur

Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
Norbert Linke: Musik erobert die Welt oder wie die Wiener Familie Strauss die „Unterhaltungsmusik“ revolutionierte. Wien: Herold-Verl. 1987, S. 42 ff., S. 75 ff.
Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Band 2. Cosenza: Brenner 1967, S. 261 ff.